Weshalb Kerzenwachs nicht nur mit Kerzen zu tun hat

Bei dem Begriff Kerzenwachs denke ich selbsterklärend sofort an abbrennende Kerzen. Ich mag die Konsistenz von warmen Wachs. Als Kind habe ich diesen oftmals mit meinen Fingern verformt und Figuren daraus erstellt. Das hat deutlich mehr Spass gemacht, als mit Knete zu spielen. Eure Kids sollen das bloss nicht nachmachen! Kerzen und Feuer sind für Kinder gefährlich! Oder ausschliesslich unter Aufsicht von Erwachsenen! Wo ich beim Thema Figuren bin: Wachs taucht nicht nur bei Kerzen auf, sondern beispielsweise ebenso bei Wachsfiguren.

Mit Wachsfiguren meine ich nicht die kleinen selbstgekneteten Figuren aus Kerzenwachs, die ich als Kind hergestellt habe. Ich meine damit die grossen und weltbekannten Wachsfigurenkabinette, in denen Personen des öffentlichen Lebens zur Ausstellung stehen. Ihr habt garantiert ebenfalls einmal eines dieser Ausflugsziele besucht, oder? Ehrlich gesagt kenne ich niemanden, der noch niemals die berühmten Wachsfiguren von Stars, Sternchen und Politikern angeschaut hat. Wenn ihr es noch nicht geschafft habt, wird es Zeit. Ein Besuch eines Wachsfigurenkabinettes lohnt sich!

 

Wachsfiguren in Menschengrösse

Zu den bekanntesten und beliebtesten Wachsfigurenkabinetten gehören definitiv die «Madame Tussauds» Häuser. Diese sind in zahlreichen Metropolen weltweit zu finden: London, Las Vegas, Los Angeles, Wien, Berlin, Amsterdam und Honkong. Jedes Jahr strömen Millionen Besucher zu diesen Ausflugszielen, um sich die lebensgrossen Wachsfiguren von weltbekannten Persönlichkeiten anzuschauen und Fotos zu schiessen. Ein absolutes Muss für gross und klein!

Die originalgetreuen Musiker, Schauspieler, Politiker und Sportler sind aus Wachs angefertigt und sehen verdammt echt aus. Das Material eignet sich hervorragend in flüssigem Zustand, um daraus Gegenstände zu formen. Dazu gehören ebenfalls die Wachsfiguren. Das Wachs bildet den Körper der ausgestellten Personen, die ihre originalen Körpergrössen behalten. Insbesondere feine Details wie das Gesicht und die Hände sind mit der flüssigen Konsistenz des Stoffes optimal in Form zu bringen. Die Wachsfiguren erhalten Perücken und Kleidungsstücke, so dass sie lebensecht wirken.

Mein Tipp: Selbsterklärend könnt ihr mit dem wenigen Kerzenwachs keine lebensgrosse Wachsfigur erstellen. Zumal für diese riesigen Bauweisen zusätzliche Stoffe zum Einsatz kommen. Es macht grundsätzlich Freude mit warmen Wachs zu spielen. Seid ruhig ein bisschen kindlich und formt lustige kleine Gegenstände aus eurem Kerzenwachs. Die lebensgrossen Wachsfiguren solltet ihr trotz allem gesehen haben, ein Besuch im Wachsfigurenkabinett lohnt sich!

Windlichter selbst gestalten mit Wachsornamenten

Windlichter, die mit einer Kerze sowie verschiedenen Wachsornamenten befüllt wurden, sorgen für ein äussert interessantes Lichterspiel. Die Ornamente helfen dabei, dass die Flamme auf eine ganz neue Art und Weise aufleuchten kann. Daher bieten sich diese Dekokerzen auch als wunderhübsche Geschenkidee an. Die Wachsornamente kann man aus Kerzenwachs natürlich selbst herstellen und somit ein herkömmliches Windlicht verschönern. Am besten nimmt man eine Giesplatte zur Hand, um daraus eine Wachsplatte giessen zu können, aus der man die späteren Wachsornamente formen kann.

 

Zunächst einmal gilt es den Arbeitsplatz genau wie beim Kerzenziehen vorzubereiten. Schliesslich möchte man das Wachs, welches vielleicht heruntergetropft ist, am Ende nicht von seiner Arbeitsplatte abkratzen müssen. Die Giessplatte sollte man nun mit Hilfe einer Wasserwaage senkrecht ausrichten. Nun kann das Kerzenwachs auch schon geschmolzen werden. In diesem Fall bietet sich Paraffin an, welches auf Wunsch auch noch eingefärbt werden kann. Eine Schmelztemperatur von circa 70 Grad Celsius ist dabei ideal, um die Platten später zu giessen. Wenn man fünf Millimeter dicke Platten herstellen möchte, dann sollte man zu diesem Zwecke etwa fünf Deziliter Wachs verwenden. Nun noch die gewünschte Farbe unterrühren, bevor man das Wachs in die Giessplattenform geben kann.

 

Nun sollte man das Wachs erkalten lassen. Die Wachsplatte sollte jedoch nicht völlig abkühlen, sondern man sollte sie bereits dann weiterverarbeiten, wenn die Konsistenz so ist, dass sich die Platte gut schneiden lässt. Nun kann man sich eine Ausstechform mit einem gewünschten Motiv zur Hand nehmen. Der Durchmesser der Ausstechform sollte drei Zentimeter besser nicht überschreiten. Denn schliesslich sollten die Ornamente am Ende ohne Probleme in das Windlicht passen. Hat man die verschiedenen Ornamente ausgestochen, so kann man ein Windlichtglas damit befüllen. Zunächst einmal sollte eine Kerze in die Mitte des Windlichts gestellt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man eine gekaufte Kerze verwendet oder aber eine Kerze aus Wachsplatten selbst gerollt hat und diese nun in der Mitte des Windlichts platziert. Nun den Bereich rund um die Kerze mit den verschiedenen Ornamenten auffüllen. Solange man darauf achtet, dass sich der Docht möglichst in der Mitte der Kerze befindet, kann kaum etwas schief gehen.

 

Laternen aus Wachs selbst giessen

Nicht nur Kerzen aus Wachs kann man ohne grosse Mühen selbst giessen. Denn auch Laternen aus Wachs sind sind ein tolles Bastelprojekt, welches man vielleicht mit seinen Kindern in Angriff nehmen kann. Dafür wird natürlich eine spezielle Laternengiessform benötigt, die bei Kerzenshops wie hongler-kerzen.ch problemlos zu bekommen ist. Frei nach Lust und Laune kann entweder Paraffin oder Kompositionswachs für dieses Projekt verwendet werden. In einem Wasserbad sollte das Wachs nun geschmolzen werden. Die Überwachung der Temperatur ist dabei sehr wichtig, damit das Wachs bei einer zu grossen Hitze am Ende kein Feuer fängt. Ideal sind 80 Grad Celsius. Denn das Wachs muss ausreichend heiss, aber eben auch nicht zu heiss sein, damit es sich gut in die Laternenformen giessen lässt. Ist die Wachstemperatur zu niedrig, so bildet sich eine raue Oberfläche bei den Laternen aus.

Wer möchte, der kann das Wachs auch noch mit fettlöslichen Farben einfärben, um so bunte Laternen zu zaubern. Es können sowohl runde als auch quadratische Laternen gegossen werden. Die Wachslaternen eigenen sich auch wunderbar als Hochzeitskerzen. Denn man kann sie entsprechend der Wünsche der Brautleute personalisieren und sie auf jedem Tisch bei der Hochzeit als stilvolles Dekorationselement aufstellen. Die Laternenform nun also mit Wachs befüllen und die Kerze zunächst vollständig auskühlen lassen, was viele Stunden in Anspruch nehmen kann. Vor dem Herausnehmen der fertigen Kerzen aus der Form sollte man diese am besten zehn Minuten lang in den Kühlschrank stellen. Denn dann lassen sich die Kerzen besser lösen. Damit die Laterne zu einer echten Kerze wird, fehlt natürlich noch ein Teelicht. Am besten füllt man den Boden der Laterne mit Sand aus, damit das Teelicht die Laternenhülle gar nicht erst zum Schmelzen bringen kann.

Sicherheitshinweise beim Schmelzen von Wachs

Wer Kerzen selbst giessen möchte, muss dazu natürlich zunächst einmal Wachs schmelzen. Durch die verhältnismässig hohe Temperatur stellt das heisse Wachs natürlich auch immer einen Gefahrenherd gerade für Kinder dar. Daher ist es wichtig, dass man bei diesem tollen Hobby ein paar wichtige Sicherheitshinweise bedenkt, um sich nicht zu verletzen. Vor allem ist es essentiell, dass man die Temperatur bei der Wasserbadmethode ganz genau im Auge behält. Denn falls das Wachs zu heiss wird, kann es sogar in Flammen aufgehen. Bei Gelwachs ist dies schon ab 120 Grad Celsius der Fall. Während des Schmelzvorgangs sollte man daher in regelmässigen Abständen überprüfen, ob noch ausreichend Wasser vorhanden ist. Ausserdem sollte Kerzenwachs oder Paraffin nur unter Aufsicht geschmolzen werden. Die Wassertemperatur sollte bei diesem Vorgang bei circa 90 Grad Celsius liegen. Auch die Wachstemperatur gilt es mit einem Thermometer zu überwachen. Diese sollte am besten bei 70 bis 75 Grad Celsius liegen.

Bei der Verwendung eines speziellen Wachsschmelzgerätes sollte man darauf achten, dass man pro Steckdose nicht mehr als zwei Geräte anschliesst. Die Kabel sollten intakt sein und eine Stolpergefahr ist unbedingt zu vermeiden. Denn sonst könnte das heisse Wachs verschüttet werden, was zu Verbrennungen führen könnte. Um sich vor Verbrennungen zu schützen, ist es sinnvoll, wenn Arbeitshandschuhe verwendet werden. Das gilt vor allem dann, wenn man die heissen Schmelzgefässe von A nach B tragen möchte. Sollte leider doch ein Tropfen heisses Wachs mit der Haut in Berührung gekommen sein, so sollte man die betroffene Stelle sofort mit möglichst kaltem, fliessenden Wasser kühlen. Wachstropfen dürfen ausserdem nicht auf die Herdplatte oder Gasflamme spritzen. Denn sonst kann sich das Kerzenwachs ebenfalls entzünden. Falls ein Wachstropfen doch genau auf diese Stelle gespritzt ist, sollte man diesen möglichst schnell mit einem Decken zudecken oder ein feuchtes Tuch auf die entsprechende Stelle legen. Dann sollte man abwarten, bis das Wachs abkühlen konnte. Wenn man den Deckel nämlich zu früh entfernt, dann kann das Wachs durchaus durch die Sauerstoffzufuhr erneut in Flammen aufgehen. Wer diese Sicherheitstipps beim Umgang mit Kerzenwachs beherzigt, kann dieses tolle Hobby ohne Bedenken geniessen.

Fackeln mit wenig Aufwand selbst herstellen

Ob für die nächste Gartenparty, eine Hochzeit oder ein anderes Event, Fackeln lassen sich verhältnismässig leicht selbst herstellen. Wachsfackeln sind dabei eine gute Alternative, wenn man mit Schulkindern basteln möchte. Denn die Kinder bringen oftmals nicht die nötige Geduld mit, die das Kerzenziehen nun einmal erfordert. Im ersten Arbeitsschritt geht es beim Basteln der Fackeln natürlich darum, das Wachs mit Hilfe eines Wasserbads zu schmelzen. Eine Wachstemperatur von 70 bis 75 Grad Celsius ist in diesem Fall ideal. Nun sollte man den Jutestoff auf die gewünschte Länge kürzen. Dabei sollte man bedenken, dass eine Fackellänge von rund 50 Zentimetern auf eine Brenndauer von einer dreiviertel Stunde hoffen lässt. Die Jute sollte nun vor dem Eintauchen in das Wachs der Länge nach gefaltet werden. Nach dem Eintauchen lässt man das überflüssige Wachs kurz abtropfen.

Gleich wenn die Jute noch warm ist, sollte sie eng um den Fackelgriff gewickelt werden. Besonders die Enden sollten gut angedrückt werden. Denn sonst könne sich die Fackel wohlmöglich von alleine aufrollen. Um die Brenndauer auf über eine Stunde zu verlängern, kann die bereits erkaltete Fackel erneut in das warme Wachs eingetaucht werden. Solange die Fackel noch warm ist, kann man sie mit einem Pinsel bemalen. Zu diesem Zweck sollte man farbiges Wachs verwenden. Dabei können Schablonen behilflich sein, um die gewünschten Motive ohne grosse Mühen zu erzielen. Schon sind ein paar wunderbare und vor allem einzigartige Fackeln fertig, auf denen die Kinder mit Sicherheit sehr stolz sein werden.

Selbstgemachte Laternen aus Wachs verzieren

Wenn man quadratische Laternen selbst giessen möchte, hat man schon während dieses Vorgangs die Möglichkeit dazu, die Laternen vielseitig zu verzieren. Somit können sich die Laternen sich kinderleicht in Heimosterkerzen, Altarkerzen, Opferlichter, Grablaternen oder auch in Hochzeitskerzen verwandeln. Ob man nun Ziersteine, Blätter, Stoffe oder Blumen als Dekorationselemente auswählt, kann man völlig frei entscheiden.

Die Laternenform sollte zu diesem Zweck seitlich hingelegt werden, damit man die Ornamente an der Wand der Laternenform anordnen kann. An der oberen Kante der Form sollte man nun einen Streifen Klebeband anbringen, damit das Wachs gar nicht erst austreten kann. Denn nun gilt es darum, dass man die eine Seite der Laterne vorsichtig mit einem Löffel mit Wachs befüllt.

Dabei sollte man behutsam vorgehen, damit die Verzierungen während dieses Vorgangs nicht einfach verrutschen können. Nun muss man abwarten, dass die jeweilige Seitenwand ausgekühlt ist, bevor man die Laterne drehen und diesen Vorgang bei einer anderen Seitenwand ganz einfach wiederholen kann. Der Boden der Wachslaternen wird in diesem Fall also erst ganz zum Schluss gegossen.

Gelwachskerzen selbst giessen

Beim Giessen von Kerzen ergeben sich vielseitige Möglichkeiten. Denn inzwischen ist auch das sogenannte Gelwachs bei den meisten Kerzenshops weit verbreitet. Da man verschiedene Dekoelemente in die oftmals durchsichtigen Gelwachskerzen einarbeiten kann, entsteht ein besonders schöner Effekt, der auf das menschliche Auge sehr ansprechend wirkt. Natürlich kann man die Gelwachskerzen in den unterschiedlichsten Grössen herstellen. In jedem Fall wird ein entsprechendes Glasgefäss benötigt, was ausreichend hitzebeständig sein sollte. Denn bei zu dünnem Glas kann es leider so sein, dass das Glas während des Giessvorgangs einfach einen Sprung bekommt. Alle Gläser, die auch spülmaschinenfest sind, sind für ein solches Bastelprojekt wunderbar geeignet.

 

Bevor man sich an das Giessen der Kerzen macht, sollte man seinen Arbeitsplatz zunächst vorbereiten. Es gilt die Arbeitsfläche mit alten Zeitungen oder Plastikfolie abzudecken, um sie auf diesem Weg vor dem heruntertropfenden Wachs zu schützen. Hat man diese Vorkehrungen getroffen, so kann man das Gelwachs in einem Wasserbad zum Schmelzen bringen. Die Wachstemperatur sollte man dabei überwachen. Denn das Wachs sollte ausreichend heiss sein, damit es sich ohne Probleme in die Gläser einfüllen lässt. Die optimale Einfülltemperatur liegt im Übrigen bei 90 bis 95 Grad Celsius. Auf Wunsch kann man das Gelwachs vor dem Einfüllen auch noch einfärben oder es parfümieren. Bei den Duftessenzen sollte man bedenken, dass das Gelwachs sich dadurch leicht trüben kann. Es ist also sinnvoll, wenn man die Duftgelwachskerzen auch gleichzeitig in einer anderen Farbe einfärbt. Sowohl die Farbe als auch die Duftessenz sollte man erst kurz vor dem Abfüllen beimengen.

 

Im Übrigen sollte man keine zu breiten Gefässe verwenden. Denn Mehrdochtkerzen sind bei Gelkerzen nicht zu empfehlen. Gläser mit einem Durchmesser, der mehr als 70 Millimeter misst, sollten ebenfalls nicht verwendet werden. Bei den Dekomaterialien kann man seiner Fantasie hingegen freien Lauf lassen. So lässt sich zum Beispiel mit verschiedenen kleinen Fischen aus Glas eine wunderbare Unterwasserlandschaft erschaffen. Wenn man bei den Gelkerzen eine Schicht nach der anderen giesst und diese zwischenzeitlich aushärten lässt, dann kann man sogar eine Art Schwebeffekt erreichen, dank dessen die Fische in der Gelkerze zum Beispiel in verschiedenen Höhen angeordnet sind. Natürlich sollte man nur Dekomaterialien verwenden, nicht brennbar sind. Denn sonst entsteht schnell eine Art zweiter Docht, wenn die Dekoelemente Feuer fangen. Hat man die Dekoelemente in dem Glasgefäss angeordnet, dann muss man diese nur noch komplett mit Gelwachs auffüllen. Die Kerzen müssen nun ausreichend lange abkühlen, bevor man sie anzünden kann.