Die Taufkerze als Tradition bei der Taufe

Alle diejenigen unter euch, die eine Taufe erleben, oder eventuell Taufpatin oder Taufpate eines anderen sind, kennen die Taufkerze. Sie hat seit vielen Jahren Tradition, und das nicht ausschliesslich bei christlichen Menschen. Welche Bedeutung eine Kerze zur Taufe hat, und worauf ihr bei der Auswahl achten solltet, erfahrt ihr beim Weiterlesen.

Ich bin als ein kleines Baby getauft worden und kann nicht allzu viel über die Taufzeremonie schreiben. Dafür besitze ich meine Taufkerze noch heute. Glücklicherweise haben meine Eltern diese sorgsam aufbewahrt, so dass ich noch heute ihr Licht entzünden kann, wenn mein Weg eines Tages nicht gut läuft. Das ist schliesslich der Sinn der Kerze.

 

Licht in schlechte oder dunkle Zeiten bringen

Die Bedeutung der Taufkerze ist, dass der oder die getaufte Person die Kerze in schlechten und dunklen Zeiten des Lebens anzündet. Mit dem Licht der Kerze soll neuer Mut und neue Hoffnung aufkommen. Das Kerzenlicht steht für Hoffnung und Glaube. Die Kerze wird in der Regel während der Zeremonie von den Eltern oder einem Taufpaten entzündet. Das Erstrahlen des Kerzenscheins soll der zu taufenden Person Hoffnung, Glaube und Liebe schenken. Licht, dass den weiteren Lebensweg erhellt, und zusätzlich zeigt, dass er von Gott auf all seinen Schritten begleitet wird.

Eine Taufkerze wird herkömmlicherweise nach der Zeremonie bei Kaffee und Kuchen ein weiteres Mal angezündet. Anschliessend wird die Kerze dem Täufling übergeben. Sie hat den Sinn, die Person auf dem weiteren Lebensweg zu begleiten. Die Kerze kann jederzeit entzündet werden, wenn der Besitzer es wünscht.

Nicht alle die eine Kerze zur Taufe nutzen, kennen die dahintersteckende Bedeutung oder schenken ihr Glauben. Das spielt in meinen Augen keine grosse Rolle. Der christliche Glaube ist kein Muss, um eine Kerze zur Taufe zu verwenden. Im Gegenteil, in vielen Kreisen ist die Taufkerze eine schöne Erinnerung an die Taufzeremonie für die getaufte Person.

 

Taufkerzen als persönliches Geschenk

In der Regel besorgen Eltern oder Taufpaten die Kerze zur Taufe. Die Auswahl der Motive ist bunt und vielfältig. Darunter weisse Tauben, ein Kreuz oder fröhliche Engel. Der aufgedruckte Name der getauften Person und das Taufdatum, machen die Kerze individuell. Wenn ihr die Kerze persönlicher gestalten wollt, ist ein Zitat das zu dem Täufling passt optimal.

Mein Tipp an zukünftige Taufpatinnen und Taufpaten: Eine selbstgemachte Kerze zur Taufe ist das optimale Geschenk. Eine schöne und bleibende Erinnerung an einen wichtigen Tag im Leben.

Taufkerzen selbst gestalten

Auf der Suche nach einem ganz besonderen Geschenk zur Taufe ist eine selbstgemachte Taufkerze natürlich ein echtes Highlight. Dabei sollte man sich mit den Eltern am besten zunächst absprechen, damit diese nicht bereits an anderer Stelle eine Taufkerze käuflich erwerben. Denn so gut wie jede Kerzenfabrik stellt inzwischen Taufkerzen in den verschiedensten Ausführungen her. Allerdings ist eine Personalisierung in solch einem Fall meist sehr teuer. Wer also auf der Suche nach Taufkerzen ist, die speziell für den Täufling hergestellt wurden, muss dafür meist eine ganz ordentliche Summe ausgeben. Doch das muss nicht sein, da sich eine viel einfachere Alternative anbietet.

Schliesslich kann man Taufkerzen mit der Hilfe der sogenannten Serviettentechnik kinderleicht selbst gestalten. In den meisten Bastelläden gibt es ausreichend Servietten mit den unterschiedlichsten Motiven auch einzeln zu kaufen. Es ist also nicht erforderlich, dass man eine ganze Packung Servietten kaufen muss, nur weil man eine Serviette mit einem zum Thema Taufe passenden Motiv benötigt. Mit ein wenig Wachsfolie und Wärme lässt sich die obere Serviettenschicht, auf dem das Taufmotiv zu sehen ist, dann auch ganz leicht an der Kerze anbringen.

Allerdings ist es mit diesem Schritt noch nicht getan. Denn am besten sollte man die Kerze zum Schluss noch versiegeln. Sonst kann sich das Dekoelement mit der Zeit abnutzen. Die Schutzschicht sollte allerdings nicht aus herkömmlichem Kerzenwachs, sondern nach Möglichkeit aus Paraffin bestehen. Schliesslich wäre Kompositionswachs einfach nicht durchsichtig genug, sodass man das Motiv am Ende nur durch eine Art Schleier ausmachen könnte. Genau wie beim Kerzenziehen, wird die fertige Taufkerze am Ende also in ein flüssiges Wachsbad getauft, was in diesem Fall aus Paraffin besteht. Die Taufkerze darf jedoch nicht zu lange in das Wachsbad eingetaucht werden. Denn das könnte dazu führen, dass sich die Wachsfolie mit dem Serviettenmotiv wieder ablöst, was es also unbedingt zu verhindern gilt.